Ziel des Anfängerschwimmens ist der Erwerb der Niveaustufen 1 und 2 (Niveaustufenkonzept)
gemäß der gemeinsamen Empfehlung der Kultusminister der Bundesländer, der deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft und des Bundesverbandes zur Förderung der Schwimmausbildung sowie
der Erwerb des Frühschwimmerabzeichens „Seepferdchens“ des Deutschen Schwimm-Verband e.V.
Die Niveaustufen 1 und 2 sind dem Seepferdchen vorgeschaltet und beinhaltet grundlegende Fähigkeiten zum Aufenthalt im Wasser.
Das Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“ bedeutet (Stand 1/01/2020):
- Sprung vom Beckenrand mit anschließendem 25 m Schwimmen in einer Schwimmart in Bauch- oder Rückenlage (Grobform, während des Schwimmens in Bauchlage erkennbar ins Wasser ausatmen)
- Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser (Schultertiefe bezogen auf den Prüfling)
- Kenntnis von Baderegeln
Voraussetzung für den Kurs ist, das das Kind keine Angst vor dem Wasser hat, es muss noch nicht hineinspringen können und mit dem Kopf auch noch nicht ins Wasser tauchen können. Diese Elemente werden spielerisch im Kurs erlernt.
Durch die Betreuung von zwei Übungsleitern besteht die Möglichkeit die Gruppen in Kleinstgruppen bis zu sechs Kindern zu unterteilen und individuell auf die Kinder einzugehen.
Das Abzeichen „Seepferdchen“ wird innerhalb des Kursgeschehens abgelegt, es wird keine gesonderte Prüfung angesetzt. Für das Abzeichen müssen die Kinder eine Schwimmart in Grobform beherrschen.
Der Schwimmverband Baden-Württemberg empfiehlt mit einer Wechselschlagschwimmart wie Kraul- oder Rückenschwimmen zu beginnen.
Diesen Ansatz verfolgen wir in unserer Schwimmschule schon seit Jahren und unsere Erfahrung zeigt, dass es für die Kinder die einfachste und gesündeste Art ist Schwimmen zu lernen.
Seit fast zwanzig Jahren beginnnen wir in der Regel mit dem Schwimmen in Rückenlage und einem Kraulbeinschlag.
Die Vorteile darin bestehen, das der natürliche Bewegungsablauf eine Kindes im Wasser ausgenutzt wird, beim Schwimmen in Rückenlage kommt noch dazu, das die Atemwege frei bleiben, es muss zunächst keine Atemtechnik gelernt werden.
Brustschwimmen wird nicht mehr als erste zu erlernenden Schwimmart gelehrt, da der Beinschlag motorisch sehr kompliziert ist, bei Anfängern eine starke Belastung der Nackenmuskulatur vorliegt und dadurch bedingt eine Überdehnung der Wirbelsäule (Hohlkreuz), zudem muss erst eine Atemtechnik erlernt werden.
Bei Kinder, die mit Vorerfahrungen im Brustschwimmen zu uns kommen, wird bei guten Ansätzen des Beinschlages an diesem weitergearbeitet.
Kinder, die im Kurs ihr Seepferdchen ablegen, werden in den verbleibenden Kursstunden weitergefördert.